Göbekli Tepe & Schätze der Türkei

Besonders beeindruckend in Göbekli Tepe sind die zahlreichen ca. 6 Meter hohen monumentalen T-förmigen Steine. Es gibt auch abstrakte Darstellungen menschlicher Formen sowie detaillierte Bilder von wilden Tieren. Dabei wurden bislang nur 1,5 % des Areals und 4 Anlagen freigelegt. Durch geophysikalische Untersuchungen wurden ca. 20 weitere Kreisanlagen und über 200 Säulen identifiziert, von denen jede eine Höhe von bis zu 6 Metern und ein Gewicht von bis zu 10 Tonnen aufweist. Diese Säulen sind in Sockel eingefügt, die aus dem Felsen gehauen wurden. 

Göbekli Tepe ist wahrliche eine steinzeitliche Megastruktur aus der Zeit als die Menschen Jäger- und Sammler waren und keine Keramik kannten. Wie und warum bauten sie diese Anlagen? Als die Anlage vor 9000 Jahren verlassen wurde war in dieser Region der Ackerbau und Viehzucht im vollen Gang. Spielte Göbekli Tepe dabei eine Rolle?

Eine kultische Nutzung der Anlage ist naheliegender als eine Besiedlung. Archäoastronomen glauben, dass die Säulen und Anlagen eine astronomisch ausgerichtete Funktion hatten, wie auch Sternenbilder aufzeigen. Was genau geschah hier für über 2000 Jahre?

Besonders interessant ist das Alter der Anlage, da hier das Ende der Eiszeit war und Forscher zu dieser Zeit die Sündflut vermuten. Die Forschung (siehe u.a. Graham Hancock) weist auf einen Kometeneinschlag hin, welche im Nordatlantik vor 12.000 Jahren einschlug und einen Feuerhagel über Nordamerika bis in den Vorderen Orient brachte. Auch der Untergang von Atlantis wird nach den Zeitangaben von Platon auf ca. 12.000 Jahren bestimmt. Brachen damals Hochkulturen zusammen? Ist Göbekli Tepe vielleicht von Nachfahren der Überlebenden der Sündflut gebaut worden? Laut Bibel landet die Arche Noach auf dem Berg Ararat, ca. 700 km entfernt. Von dort erfährt die Region der Levante und Zweistromlandes eine Neubevölkerung durch die Noahs Söhne Sem, Ham und Jafet und deren Kinder und Kindeskinder. Erwähnt sei noch Noahs Urenkel Nimrod, der uns in dieser Gegend öfters begegnen wird.

Neben Göbekli Tepe besuchen wir das nahegelegene Karahan Tepe welches ebenfalls Ringanlagen mit große T-Steinsäulen hat und einige mysteriöse Eigenheiten ausweißt, wie das „Badebecken“ und die 2023 gefundene Statue des Penismannes. 

Ein weiteres Highlight in dieser Region ist Nimrods Berg, benannt nach dem besagten Urenkel von Noah und dem ersten König im Alten Testament sowie dem Erbauer des Turms von Babel. Der Nemrud Dag ist mit 2150 Metern Höhe eine der höchsten Erhebungen des nördlichen Mesopotamiens. Auf seinem Gipfel erhebt sich eine monumentale Kombination aus Heiligtum und Grabstätte. Hinter den kolossalen Figuren befindet sich ein Tumulus oder künstlich aufgeschütteter Hügel von ca. 50 Metern Höhe und 150 Metern Durchmesser. Dazu mussten 300.000 Tonnen Geröll bewegt worden werden. Die Anlage wurde von dem späthellenistischen König Antiochos I. Theos (69–36 v. Chr.) errichtet. 

Die Stadt Şanliurfa wird für diese Exkursionen unser Ausgangspunkt sein und bietet zahlreiche Attraktionen. Şanliurfa bedeutet ruhmreiches Urfa. Das „ruhmreich“ bezieht sich zwar auf die Türkischer Befreiungskrieg im 20. Jahrhundert, kann aber auch auf die 11.000 Jahre geschichtsträchtige Vergangenheit verstanden werden. Urfa war Siedlungsgebiet zur Zeit der Entstehung von Göbekli Tepe aus der "vorkeramischen Jungsteinzeit". Zur Bronzezeit wird vermutet, dass Urfa identisch ist mit dem hurritischen Urschu, das um 2000 v. Chr. in sumerischen, akkadischen und später in hethitischen Keilschrifttexten erwähnt wird. Ephräm der Syrer bewahrt die Legende König Nimrod habe die Stadt gegründet. Nach islamischer Überlieferung war die Stadt überdies der Geburtsort Abrahams, der nach biblischer Tradition im benachbarten Harran zur Welt kam. Neben dem Abraham-Schrein gibt es hier auch noch einen Hiob-Schrein. Beide Schreine sind an heiligen Quellen verortet. Unter Alexander dem Großen wurde die Stadt um 320 v. Chr. erobert und in Edessa umbenannt. Osmanen übernahmen im 14. Jahrhundert den in Syrien noch gebräuchlichen alten Namen und so wurde es Urfa. Römische, byzantinische, christliche, osmanische bis hin zur modernen türkischen Geschichte vervollständigen die über 11.000 Jahre Geschichte dieser Stadt die heute über 2 Mio. Einwohnern zählt.

Unsere Reise beginnt in Istanbul, wo wir 2 Tage verbringen. Istanbul ist eine der großen Trendmetropolen dieser Welt. Kein Wunder, denn kaum eine Großstadt dieser Welt vereint so viele faszinierende Gegensätze in sich wie die Stadt am Bosporus. Istanbul ist eine Mischung aus europäischer Großstadt und orientalischem Märchen. Hier treffen Abendland und Orient aufeinander, steht der jahrtausendealten bewegten Geschichte des byzantinischen Konstantinopels und des osmanischen Istanbuls mit Kirchen, Moscheen, Palästen, traditionellen Basars, Brücken und Brunnen das pulsierende, moderne Leben einer Weltstadt mit Shopping, exzellenten Restaurants, trendigen Cafés und Clubs und luxuriösen, stilvollen Hotels gegenüber. Mehrere Brücken überspannen den Bosporus und verbinden Europa mit Asien.